Statement des Solibündnis Antifa Ost

Am Montag, den 21.10.2024 wurde unser Freund und Genosse Nanuk in Berlin von Zielfahndern des LKA Sachsen in Berlin verhaftet

Es folgten Hausdurchsuchungen in zwei Wohnungen in Berlin Kreuzberg und Mitte und Nanuk wurde in Karlsruhe einem Haftrichter vorgeführt, welcher den Haftbefehl in Vollzug setzte.

Der Ermittlungsdruck und Verfolgungswille der repressiven Behörden in Antifa Ost-Verfahren und auch im Budapest-Komplex ist politisch motiviert und geleitet von der höchsten Ermittlungsbehörde des Landes.

Wie im Fall von Nanuk wurde und wird europaweit nach mehreren Beschuldigten in beiden Verfahren gefahndet.

Nanuk selbst wird vorgeworfen, die sogenannte kriminelle Vereinigung aus dem Antifa Ost-Verfahren unterstützt zu haben, Nazis angegriffen zu haben und an dem Angriff auf die Außenstelle des Bundesgerichtshofs in Leipzig Neujahr 2019 beteiligt gewesen zu sein.

Wegen des Angriffs auf den BGH in Leipzig wurde zunächst nach 129a (Bildung und/ oder Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung) ermittelt. Im Juni diesen Jahres wurde dieses Verfahren eingestellt und die Einzelstraftaten Brandstiftung, Sachbeschädigung und schwerer Landfriedensbruch wurden an die Staatsanwaltschaft Leipzig abgegeben.

Nichtsdestotrotz ermittelt die Bundesanwaltschaft weiter gegen ihn und andere und spannt ein phantasievolles Netz aus Indizien, das im Fall der vier Angeklagten in Dresden bereits zum Erfolg geführt hat.

Sie sehen das Gewaltmonopol des Staates in Gefahr und versuchen mittels der Hufeisentheorie unsere Genoss:innen mit den Nazis, die angegriffen wurden, gleichzusetzen. Selbstjustiz sei angeblich nicht notwendig, weil der Staat ja handelt und die Nazis, die verhauen wurden, nun erst als Zeugen und dann als Angeklagte vor’s Gericht zerrt. 

Die ermittelnden Behörden, in ihrem Zentrum die berüchtigte SOKO LinX des LKA Sachsen, scheuen keine Mittel und Wege, um ihre Maßnahmen durchzusetzen und somit ihr vermeintliches Existenzrecht zu erkämpfen. Der Erfolgsdruck, der hinter der politisch motivierten Gründung der SOKO stand, hat zu massiver Repression gegen Genoss:innen bundesweit geführt und die Welle der Repression reißt nicht ab.

Strukturermittlungen, operative Maßnahmen, Öffentlichkeitsfahndungen und vieles mehr gehören zum Repertoire, das gegen Antifaschist:innen und Antiautoritäre aufgefahren wird und mitunter dafür sorgt, dass Personen sich den Behörden entziehen, indem sie untertauchen.

Trotz dieser andauernden Hetzjagd, befinden sich noch viele der Genoss:innen in Freiheit und genießen unsere volle Solidarität. 

Wir senden Kraft an all jene, die sich erfolgreich dem Zugriff der Behörden entziehen, an all jene hinter Gittern und denen, die draußen weiter für die Ideen kämpfen, die der Staat zu unterdrücken versucht.

Wir solidarisieren uns mit allen Untergetauchten und von Repression Betroffenen!

Freiheit für Nanuk – Freiheit für alle Gefangenen!

Eine direkte Reaktion gab es vergangene Nacht in Berlin, um Grüße in den Knast zu Nanuk zu senden! (gefunden auf Indymedia)

Am Montag dem 21.10.2024 wurde nahmen die Bullen einen Antifaschisten in Berlin fest, und verschleppten ihn  in die JVA Berlin – Moabit.

Inwiefern  amgesichts der massiven Repression sowie gesellschafflichen Marginalisierung der radikalen Linken nächtliche Militanz noch als politische Praxis taugt, können wir nicht beantworten. Da uns aber auch nichts Besseres eingefallen ist, um auf die kürzlich erfolgte Festnahme zu reagieren, brannte heute morgen der PKW mit amtlichen Kennzeichen B MS 2961 in Berlin Kreuzberg. Die Fahrzeughalter wiesen sich  durch die Heckscheibenbeschriftung klar als türkische Faschisten aus. 

Wer kämpft, sagen sie, muß verlieren können
Wer Streit sucht, begibt sich in Gefahr
Wer mit Gewalt vorgeht
Darf die Gewalt nicht beschuldigen.

Ach, Freunde, die ihr gesichert seid
Warum so feindlich? Sind wir
Eure Feinde, die wir Feinde des Unrechts sind?
Wenn die Kämpfer gegen das Unrecht besiegt sind
Hat das Unrecht doch nicht recht!

Unsere Niederlagen nämlich
Beweisen nichts, als daß wir zu
Wenige sind
Die gegen die Gemeinheit kämpfen
Und von den Zuschauern erwarten wir
Daß sie wenigstens beschämt sind

Während  in Kreuzberg und Neukölln die Faschisten der grauen Wölfe oder die antisemitischen Marionetten der Muslimbruderschaft (auch von der radikalen Linken)weitgehenend unbehelligt den öffentlichen Raum einnehmen können, inhaftiert die Bundesrepublik Deutschland nun Thomas: (Glaubt man den Darstellungen der Medien) einen verlässlichen Verbündeten im Kampf gegen Faschismus und Islamismus.

Getroffen hat es einen, gemeint sind einige wenige, Aufgabe von allen ist es, sich jetzt hinter Thomas zu stellen, ihm zu zeigen dass er die kommende Zeit nicht alleine durchstehen muss.

Halt durch, in Gedanken immer bei dir.

Autonome Antifas